Velberter Jugendwettbewerb für Gitarre jetzt international
Ein ausführlicher Bericht und eine Nachlese des Wettbewerbes 2010
Der Wettbewerb Altersgruppe II
Der Wettbewerb Altersgruppe III
Gleich mehrere Neuerungen brachte die 6. Auflage des mittlerweile traditionsreichen Jugendwettbewerbes für Gitarre "Andrés Segovia" vom 02. - 05. Juni 2010 in Velbert mit sich.
Wie die Veranstalter, die Stadt Velbert mit ihrer Musik & Kunstschule in Kooperation mit der EGTA D, (der Vereinigung der Europäischen Gitarrenlehrer in Deutschland) mitteilten, wurde der Wettbewerb in diesem Jahr zum ersten Male international ausgeschrieben.
So führte der Vorsitzende der EGTA, Prof. Alfred Eickholt in seinem Grußwort aus:
"...hat sich die herausragende Qualität der Beiträge der Teilnehmer/innen vom ersten Wettbewerb an nicht nur bestätigt sondern z.T. auch noch gesteigert, daher wurde dieser Entwicklung auch durch die internationale Ausweitung der Ausschreibung Rechnung getragen. Damit verlässt er die europäische Ebene und etabliert sich nun weltweit."
Die Übertragung von Wertungsspielen im Internet war ein weiteres Novum. So konnte am Freitagnachmittag ein Teil der Vorrunde, und am Samstagmorgen die Finalrunde der Altersgruppe III sozusagen global live verfolgt werden.
Dieser Wettbewerb, der seit Jahren als einer der Gradmesser für den hochtalentierten Nachwuchs der Gitarre gilt und der weit über die Grenzen Velberts und nicht nur in Fachkreisen Beachtung findet, lockt alle zwei Jahre mit die besten jungen Künstlerinnen und Künstler des Instrumentes in die "Stadt der Schlösser". In diesem Jahr eben auch aus China und Südkorea.
Die Eröffnung
(alle Bilder durch Anklicken vergrößerbar)
So waren 75 Teilnehmer/innen aus 18 Ländern angemeldet, die um die 15 Geldpreise,
2 Meistergitarren und insgesamt 8 Stipendien zu den Festivals in Koblenz, Nürtingen, Iserlohn, Remscheid und Belgrad spielten.
Viele von ihnen waren nicht zum ersten mal in Velbert und so durfte man gespannt sein,
wie bei dem ein oder der anderen die weitere künstlerische Entwicklung vorangegangen war.
Huppertz.
Der Wettbewerb Altersgruppe I
Am frühen Donnerstagmorgen begannen dann die Wertungsspiele, die in jeder Beziehung der Wettbewerbsidee - einer internationalen Talentförderung - qualitativ entsprachen.
Alfred Eickholt, Hans-Werner Huppertz.
Die einzelnen Beiträge waren z.T. von einer Güte und Leistungsdichte, dass es den Juroren wirklich schwer fiel, hier eine Entscheidung über die Vergabe der Preise und Stipendien zu treffen.
So kam es in der Altersgruppe I -der bis 13 Jährigen- zu einer noch in keinem der vorherigen Wettbewerbe da gewesenen Prädikatsvergabe.
Es wurde 17 mal die höchste Leistungsstufe vergeben und allen anderen Teilnehmer/innen wurde die danach folgende Kategorie: "eine sehr gute Leistung" zugesprochen.
Paulina Monno.
2 Stipendien des Internationalen Bergischen Gitarrenfestivals in Remscheid 2011 gingen ebenfalls an diese Altersstufe, nämlich an Sergiu Hudrea aus Rumänien und Daniel Schreivogel aus Deutschland.
Gerade die Altersgruppe I ist allein aufgrund der z.T.
ja auch weit auseinanderliegenden Geburtsjahre der Teilnehmer/innen außergewöhnlich.
Spielen doch in manchen Jahren bereits 7-jährige Kinder mit.
Als Zuhörer wird man immer wieder überrascht von den schon so perfekten und manchmal auch spektakulären Leistungen.
So gingen in diesem Jahr auch zwei erste Preise an die 13 jährige Südkoreanerin Aaran Choi, die mit einem makelos gespielten Programm (Prélude BWV 1006 a von J.S.Bach, dem 1. Satz aus der großen Sonate von N. Paganini und dem Pflichtstück Tango von F. Tárrega) sehr beeindruckte.
1. Preisträgerin hochkonzentriert
im Wertungsspiel der AG I.
Nicht weniger makelos auch die 11-jährige Chinesin Kaiieng Chan, die wirklich großartig La Catedral von
A. Barrios Mangore das Pflichtstück und Fuoco
aus der Libra Sonatina von R. Dyens zelebrierte.
1. Preis; Aran Choi, Südkorea, 1. Preis; Oskar Strukiel-Piotrowski, Polen, 5. Preis; Alecu Vicente Ciapi, Rumänien, 3. Preis.
Die Programme der Preisträger der AG I
Kaiieng Chang
Pflichtstück: F. Tarrega "Tango"; A. Barrios Mangore "La Cate- dral";
R. Dyens aus Libra Sonatina "Fuco"
Aran Choi
J.S. Bach aus Suite E-Dur BWV 1006 a "Prélude"; N. Paganini aus Grande Sonata "Allegro risoluto";
Pflichtstück: F. Tarrega "Tango"
Alecu Vicentiu
Ciapi Pflichtstück: F. Tarrega "Tango"; F. Sor "Introkuktion, Thema mit Variationen" op. 9;
J. S. Bach aus der Suite a-Moll BWV 995 "Gavotte I und II"
Zsombor Sidoo
J.S. Bach aus Präludium-Fuge-Allegro D-Dur BWV 998 "Präludium";
Pflichtstück: F. Mompou aus Suite Compostelana "II Coral"; J. Sagreras "El Colibri"
Oskar Strukiel Piotrowski
J. Dowland "Lady Laitons Almain"; M.Drozdzowski "Etuda 7";
N. Coste "Scherzo" op. 23; A. Tansman "Scherzino";
Pflichtstück: F. Tarrega "Tango"; M. Pasieczny "Run!"
PREISTRÄGER 2010 | Altersgruppe 1 (unter 14 Jahre)
| 1. Preis | Kaiieng Chan | Volksrepublik China |
| 1. Preis | Aran Choi | Südkorea |
| 3. Preis | Alecu Vicentiu Ciapi | Rumänien |
| 3. Preis | Zsombor Sidoo | Ungarn |
| 5. Preis | Oskar Strukiel-Piotrowski | Polen |
Stipendien für das Internationale Bergische Gitarrenfestival 2011 in Remscheid:
Sergiu Hudrea (Rumänien),
Daniel Schreivogel (Deutschland)
Sensationelles Ergebnis für deutsche Teilnehmer in der 2. Altersgruppe
Eine bisher nicht erreichte Preisfülle erzielten die deutschen Teilnehmer in der Altersgruppe II der 14 - 16 Jährigen. Mit hervorragenden Leistungen konnten sie sich gleich dreimal unter den Preisträgern etablieren. Hierbei gelang Sören Golz (aus Hilden) mit dem Gewinn eines
1. Preises eine kleine Sensation.
Hatte in den bisher veranstalteten Wettbewerben in Velbert doch noch nie ein deutscher Teilnehmer einen 1. Preis in irgendeiner Altersgruppe erringen können.
So war die Freude natürlich riesengroß zumal mit Niels Pfeffer (Tübingen) und Albrecht Bunk aus Freiberg gleich zwei weitere Deutsche jeweils dritte Preise errangen.
bei der Bekanntgabe der Ergebnisse,
in der Mitte der Jury Vorsitzende Prof. Konrad Ragossnig (Österreich), dahinter seine Jury
Kollegen links:
Georg Schmitz (Deutschland)
und Bosko Radojkovic (Serbien)
Lovro Peretic (Kroatien) 3. Preis;
Ana Maria Iordache (Rumänien)
3. Preis und EGTA Sonderpreis; Sören Golz (Deutschland) 1. Preis; Divna Simatovic (Kroatien) 1. Preis.
Auch in dieser Altersgruppe zeigte sich eine außergewöhnlich breite wie dichte Spitze,
so dass die Juroren unter dem Vorsitz von Prof. Konrad Ragossnig, die Veranstalter ausnahmsweise zur Vergabe von zwei 1. Preisen und vier 3. Preisen veranlassen konnten.
So muss natürlich bei aller Freude über den Erfolg der deutschen Preisträger festgehalten werden, dass auch die künstlerischen Darbietungen der anderen Preisträger/innen:
Divna Simatovic, (Kroatien), 1. Preis; Ana Maria Iordache, (Rumänien) 3. Preis, und Lovro Peretic (Kroatien) ebenfalls 3. Preis, in ihren Wertungsspielen exzellent waren.
Darüber hinaus gab es noch eine Vielzahl von wirklich besonderen Leistungen,
wie Konrad Ragossnig in seinem Kommentar zum Wettbewerb betonte, und er mit seiner Jury (Bosko Radojkovic und Georg Schmitz) noch weitere 5 oder mehr Preise hätte vergeben wollen.
3. Preisträger der AG II.
1. Preis AG II im Preisträgerkonzert.
Aufgrund des starken Teilnehmerfeldes in der AG II wurde auch der Russe Aleksej Kotyurov für sein Spiel mit der Vergabe eines Sonderpreises belohnt, nämlich mit einer Gitarre aus den Meisterwerkstätten der Karl Höfner GmbH & Co KG km Wert von 3.000,- €.
Außerdem gab es noch Stipendien für die großen Festivals in Nürtingen, Koblenz und Belgrad, für Benjamin Causevic (Kroatien), Juliana Camelia Nitu (Rumänien) Lovro Peretic (Kroatien),
Daniel Egielmann (Polen).
und übergibt das Stipendium für das Internationale Pfingstfestival in Koblenz.
Auch der EGTA Sonderpreis für die beste Interpretation eines Werkes nach 1950 ging in diese Altersgruppe an Ana Maria Iordache (Rumänien) für ihre Interpretation des Rondos aus der Sonatina von L. Berkeley.
(im Hintergrund der der Moderator des Prteisträgerkonzertes Heinz-Jürgen Küpper).
Die Programme der Preisträger der AG II
Sören Golz
D. Scarlatti "Sonata A-Dur" K 208; N. Paganini "Caprice Nr. 24"; Pflichtstücke:
F. Moreno Torroba aus Piéces caractéristiques "Präambulo" und "Oliveras"; S. Assad
aus Aquarelle "Valseana"; L. Brouwer "Tarantos"
Divna Simatovic
J.S. Bach aus der Suite a- Moll BWV 997 "Prélude"; G. Regondi "Etüde 1";
F. Tárrega "Capricho Arabe"; Pflichtstücke F. Moreno Torroba aus Piéces caractéristiques "Präambulo" und "Oliveras"; R. Borges "Flores de la Montana"
Albrecht Bunk
Pflichtstücke: F. Moreno-Torrroba aus Piéces caractéristiques "Präambulo" und "Oliveras";
D. Bogdanovic aus Jazz-Sonata "Lento"; M. Giuliani "Grande Ouverture" op. 61
Ana Maria Iordache
J.S. Bach aus Präludium-Fuge-Allegro BWV 998 Allegro, Pflicht- stücke: F. Moreno Torroba aus Piéces caractéristiques Präambulo und Oliveras, G. Regondi Fête Vilageoise Rondo Caprice;
L. Berkeley aus Sonatina Rondo
Lovro Peretic
J.S. Bach aus der Suite E-Dur BWV 1006 a Prélude; Pflichtstücke:
F. Moreno Torroba aus Piéces caractéristiques "Präambulo" und "Oliveras";
A. Barrios Mangore "Una Limosna por el Amor de Dios"; A. Piazzolla "La muerte del angel"
Niels Pfeffer
J.S. Bach aus Präludium-Fuge-Allegro D-Dur BWV 998 "Fuge";
A. Coeck "Constellations"; Pflichtstücke: A. Tansman aus Suite in modo polonico "VI Rêverie", "VII Alla Polacca";
PREISTRÄGER 2010 | Altersgruppe 2 (14 bis 16 Jahre)
| 1. Preis | Sören Golz | Deutschland |
| 1. Preis | Divna Šimatovic | Kroatien |
| 3. Preis | Albrecht Bunk | Deutschland |
| 3. Preis | Ana Maria Iordache | Rumänien |
| 3. Preis | Lovro Peretic | Kroatien |
| 3. Preis | Niels Pfeffer | Deutschland |
| EGTA-Preis | Ana Maria Iordache | Rumänien |
Sonderpreise
Meistergitarre der Karl Höfner GmbH & Co. KG: Aleksej Kotyurov (Russland)
Stipendium für das Guitar Art Festival Belgrad: Daniel Egielman (Polen)
Stipendium für die Internationalen Gitarrenfestspiele Nürtingen: Benjamin Cauševic (Kroatien)
Stipendium für das Koblenz International Guitar Festival & Academy: Iuliana Camelia Nitu (Rumänien), Lovro Peretic (Kroatien)
Altersgruppe III
In der Gruppe der 17- bis 19 -jährigen waren leider von den über 20 angemeldeten Teilnehmern nicht alle erschienen.
Die Auswahl der Pflichtstücke mag hier evtl. auch ein Grund der Absage gewesen sein, denn mit Rodrigos Passacaglia oder Bach´s Fuge aus Präludium - Fuge - Allegro BWV 998 hatte man die "Messlatte" auch für noch so ambitionierte junge Talente schon sehr hoch gelegt.
Vielleicht ist dann dem ein oder anderen Teilnehmer erst in der letzten Phase seiner Vorbereitung bewusst geworden, wie anspruchsvoll die Werke sind.
Walter Würdinger bei der Auslosung der Finalisten der AG III.
Trotzdem fiel es der Jury (Vorsitz: Prof. Walter Würdinger, Österreich; Prof. Christiane Spannhof, Deutschland und Prof. Costas Cotsiolis, Griechenland) auch nicht leicht, aus den letztlich angetretenen Kandidaten, die alle sehr gut vorbereitet waren, 6 Finalisten zu ermitteln.
Das Finale am Samstagmorgen fand traditionsgemäß vor der großen Jury statt. Alle Juroren des Wettbewerbes und der Gitarrenbaumeister des Sonderpreises, in diesem Fall Konstantin Dumitriu, gehören dann der Jury an. Durch einen glücklichen Umstand konnte es der Präsident des Deutschen Musikrates, Prof. Martin Maria Krüger möglich machen, bereits am Freitagabend anzureisen. So konnte der studierte Gitarrist ebenfalls in der Jury mitwirken.
Somit bestand die Jury der Finalrunde der AG III aus: Prof. Walter Würdinger (Österreich, Vorsitz), Prof. Christiane Spannhof (Deutschland), Giampaolo Bandini (Italien), Prof. Costas Cotsiolis (Griechenland), Constantin Dumitriu (Rumänien), Prof. Alfred Eickholt (Deutschland), Hans Werner Huppertz (Deutschland), Prof. Martin Maria Krüger (Deutschland), Bosko Radojkovic (Serbien), Prof. Konrad Ragossnig (Österreich).
Martin Maria Krüger, Walter Würdinger, Alfred Eickholt, Georg Schmitz, Christiane Spannhof, Hans Werner Huppertz, Konrad Ragossnig, Bosko Radojkovic, Giampaolo Bandini.
Mariusz Kozlowski (Polen) 4. Preis.
Die angetretenen Finalisten, von denen allein 4 aus Polen kamen, überzeugten allesamt - allerdings war der junge Südkoreaner Jin Sae Kim, der schon in der Vorrunde das Publikum mit den "Trés piezas espanolas" von J. Rodrigo sehr begeistert hatte, an diesem Vormittag ein verdienter 1. Preisträger.
Eine sehr schöne Anekdote am Rande: die Veranstalter hatten sich für den treuesten Teilnehmer, den Polen Janko Raseta, der bereits zum fünften Male bei dem Wettbewerb mitgemacht hatte, einen sehr schöne Geste der Würdigung einfallen lassen.
Er bekam einen komfortablen Rucksack für seine weiteren Reisen. Da er demnächst in Deutschland studiert, wird er ihn sicher bald gut gebrauchen können.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war natürlich die Vergabe des Sonderpreises der Meistergitarre des rumänischen Gitarrenbauers Constantin Dumitriu, die er extra für diesen Wettbewerb gebaut und entsprechend auch gestiftet hatte. Es ist guter Brauch in Velbert, dem Sponsoren dieses Instrumentes die alleinige Entscheidung über die Vergabe ihrer Gitarre zu überlassen. So durfte sich Jin Sae Kim nicht nur über den Gewinn des 1. Preises sondern auch über eine neue Gitarre im Wert von ca. 5.000,-- € freuen.
Die Programme der Finalisten und Preisträger der AG III im Finale
Jin Sae Kim N. Coste
"Andante et Polonasise" op. 44; L. Brouwer aus der Sonate Sarabande de Scriabin" ,
"La toccata de Pasquini"
Marcin Kuzniar
D. Aguado "Rondo" op. 2; R. Dyens aus Libra Sonatina "Fuoco"
Janko Raseta
J. S. Bach aus der Suite e-Moll BWV 996 "Prelude-Presto" ;
D. Pavlovits aus Stormbird Sonata "Toccata", "Ur Sanabi", "Scherzo"
Tomasz Fechner
J. S. Bach aus der Suite a-Moll BWV 997 "Prelude", "Sarabande" , "Gigue";
J. Rodrigo "Un tiempo fue italica famosa"
Mariusz Kozlowski
A. Piazzolla "La milonga del angel"; D. Aguado "Rondo" op. 2
Siarhei Krauchonak A. Barrios Mangore "La catedral"; H. Harelava "The Castle of Mir";
R. Dyens aus Libra Sonatina "Fuoco"
PREISTRÄGER 2010 | Altersgruppe 3 (17 bis 19 Jahre)
| 1. Preis | Jin Sae Kim | Südkorea |
| 2. Preis | Marcin Kuzniar | Polen |
| 3. Preis | Janko Rašeta | Polen |
| 4. Preis | Tomasz Fechner | Polen |
| 4. Preis | Mariusz Kozlowski | Polen |
Sonderpreise 2010
Meistergitarre von Constantin Dumitriu (Rumänien): Jin Sae Kim, Südkorea
Stipendium für Internationales Gitarren-Symposion Iserlohn: Janko Rašeta, Polen
Stipendium für das Koblenz International Guitar Festival & Academy: Siarhei Krauchonak, Weiss-russland
Rahmenprogramm
Eine weitere Neuerung stellte auch das Gastkonzert dar, in dem in diesem Jahr eine wirklich gute Idee Realität wurde: Unter dem Motto "Preisträger von Gestern - Künstler von Heute" wurden Preisträger aus vergangenen Jahren wieder eingeladen, Nicht zuletzt auch, um zu hören, wie ihre weitere künstlerische Entwicklung verlaufen war.
Dass dieses Experiment sich gelohnt hat, bewiesen die drei Künstler Sabrina Vlaskalic, Sanel Redzic und Fabian Hinsche dem vollbesetzten Auditorium nachdrücklich.
Schon vor 2 Jahren hatte man auf Anregung des Vorstandes der Sparkassenstiftung Hilden / Ratingen / Velbert und ihres Vorsitzenden Jörg Buschmann versucht, den Wettbewerb den Bürgern der Stadt und ihrer Umgebung noch näher zu bringen.
So wurde die Fokussierung auf das reine Wettbewerbsgeschehen im Forum Niederberg aufgehoben und einige Veranstaltungen aus dem Rahmenprogramm auch in die Stadt verlegt. Dies zeigte schon im Jahr 2008 erste Erfolge. In diesem Jahr stand auch wieder der Vorplatz der Sparkasse als Bühne zur Verfügung, um einige tolle Konzerte rund um die Gitarre zu präsentieren.
Neben so arrivierten Musikern wie Axel Fischbacher und Markus Winstroer, die schon lange eine internationale Klasse im Jazz-Gitarren-Duo darstellen, gab es auch viele interessante und begabte junge und noch jüngere Gitarrenspieler und Gruppen aus der Musikschule Velbert und dem bergischen Umfeld der Stadt zu sehen und zu hören. Kurzweilig moderiert und präsentiert vom Leiter der Musik & Kunstschule Frank Eerenstein und seinen Kollegen/innen Christoph Keldenich, Aloys Kott, u.v.a.
Auch hier eine weitere Neuerung, denn das was im Internet übertragen wurde war auch gleichzeitig als Public Viewing auf der Großleinwand auf dem Sparkassenvorplatz zu sehen. Überdies war schon im Vorfeld des Wettbewerbes ein Radiospot produziert worden, der auf das Ereignis aufmerksam machte.
Resümee und Dank
Wenn man als Fazit des Wettbewerbes 2010 feststellen darf, dass der Wettbewerb rundum erfolgreich war, dann gibt es immer zahlreiche "Väter des Erfolges".
An erster Stelle stehen sicher die wirklich ausnahmslos außergewöhnlichen Leistungen der jungen Teilnehmer/innen. Auch die Erweiterung von der europäischen auf die internationale Ebene war eine richtige Maßnahme, um den künstlerischen Dialog der jungen Talente, ihrer Lehrer/innen und Begleiter zu globalisieren, und so auch die Konsequenzen und Perspektiven von gezielter Förderung, die ja mit diesem Wettbewerb einhergeht, in unserer Gitarrenlandschaft aber auch in unserer Gesellschaft noch weitläufiger, eben internationaler zu kommunizieren.
Den hohen Stellenwert dieses Wettbewerbes beschrieb der Präsident des Deutschen Musikrates Prof. Martin Maria Krüger "Es ist sicher einer der wichtigsten Gitarrenwettbewerbe weltweit, und das er hier in Deutschland stattfindet, lässt uns froh und stolz sein"
Er hat über die Jahre hohe Maßstäbe aufgebaut und so ein Zeichen einer gitarristisch-künstlerischen Entwicklung gesetzt, die weit über die Grenzen Deutschlands hinausreicht."
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle natürlich den Sponsoren. Ohne ihre finanzielle Unterstützung ist eine solches Projekt trotz allen ehrenamtlichen Engagements nicht zu realisieren.
Stellvertretend für so viele sei hier die Stiftung der Sparkasse Hilden Ratingen Velbert mit ihren Mitarbeitern/innen und Mitgliedern genannt und ihr Vorstandsvorsitzender Jörg Buschmann, der über Jahre diesen Wettbewerb begleitet und mit seinen Anregungen die Entwicklung des Wettbewerbes gerade auch im Hinblick auf eine größere Bürgernähe angestoßen hat. Das zuverlässige finanzielle Engagement der Kulturstiftung der Sparkasse mit einem erheblichen Sockelbetrag bildet seit Jahren ein wichtiges Fundament dieses Projektes.
Ein Glücksfall war sicher auch den Hauptsponsor, die RWE Rheinland Westfalen Netz AG, für eine diesbezügliche Partnerschaft zu gewinnen.
Getreu ihres Werbeslogans VORWEG GEHEN stellte sie eine entsprechende Summe zur Realisierung des Wettbewerbes zur Verfügung.
Nicht weniger wichtig sind natürlich auch die zahlreichen weiteren Sach- und Geldspenden
die mit dafür sorgen, dass das Gesamtvolumen der vergebenen Geld- und Sachpreise einen Rahmen von weit mehr als 16.000,- € ausmacht. Stellvertretend für viele gilt der Dank der Veranstalter hier natürlich Constantin Dumitriu und der Firma Karl Höfner GmbH und Co. KG für die beiden Meistergitarren, dem Schott Verlag in Mainz, dem Best Western Parkhotel in Velbert, der Stiftung Pro Musica Viva und den vielen weiteren Institutionen und Privatpersonen, die z.T. auch ungenannt bleiben möchten.
Wir danken ganz besonders Stefan Freitag dem Bürgermeister von Velbert, der Stadt, die mit Ihren zahlreichen kulturellen Einrichtungen, an erster Stelle der Musik & Kunstschule für ihr kontinuierliches, kompetentes, persönliches, ideelles und z.T. auch emotionales Engagement, den Kultur Veranstaltungsbetrieben der Stadt Velbert kurz KVBV für die partnerschaftliche Zusammenarbeit während des Wettbewerbes in ihrem Forum Niederberg und natürlich den Menschen, die vor und hinter den Kulissen den Wettbewerb in Vorbereitung und Durchführung erst möglich machen.
Sei es die ganze grafische Anlage des Wettbewerbes, die Plakatierung und Dekoration der Stadt, die von den Leitern der Musik & Kunstschule Frank Eerenstein und Dieter Sander Manzek erdacht und ausgeführt wurde, oder die freundlichen Betreuung der TeilnehmerInnen, der Künstler und Juroren und aller internationalen Gäste durch Klaus Heyens (Stellvertretender Leiter der Musik & Kunstschule) und seine HelferInnen am Infostand.
Ebenso großer Dank gilt Birgitt Saeger, der Frau die im Hintergrund dafür sorgte, das immer alle Ergebnisse und Urkunden zuverlässig und pünktlich erstellt wurden, wie auch Klaus Zimmerhof, dem Vorsitzenden des Fördervereins der Musikschule für seine Unterstützung und tatkräftige Hilfe, unseren Juroren und Jury-Sekretärinnen (Fani Papadopoulou, Katharina Weimer und Yvonne Schemmink), Heinz-Jürgen Küpper für seine Internetaufbereitung des Wettbewerbes und die rundum Moderation und den zahllosen Helferinnen und Helfern.
So kann man nur hoffen, das auch der 7. Wettbewerb vom 06. - 09. Juni 2012 diese Unterstützung erfährt.
Impressionen
Abschließend noch ein paar Momente und Eindrücke während des Wettbewerbes in Bildern festgehalten:
(zur Vergrösserung bitte anklicken)
Artikel:
Text: EGTA D e.V.
Fotos: Knut Conrad (Velbert)